In der Ergotherapie bei Kindern liegt, das Hauptaugenmerk auf der Handlungsfähigkeit des Kindes in seinen unterschiedlichen Lebensbereichen. Diagnosen, die zur Verordnung von Ergotherapie bei Kindern führen können, sind z.B:
Das Ziel der Ergotherapie ist immer die größtmögliche Förderung des Kindes in seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit.
NTT (Neuromotor Task Training) ist eine aufgabenorientierte Lernmethode Die Übungsaufgaben werden so angeboten, dass das Kind funktionelle Aufgaben, so nah an der Fertigkeit (welche erlernt werden soll) ausführt.
Die Übungssituation erfolgt durch die Aufgabenanalyse (Task Analysis) basierend auf einem theoretischen motorischen Modell.
Die erste Lernstufe ist, die Aufgabe zu verstehen. (z.B. wie werden die Buchstaben überhaupt geschrieben)
Die zweite Lernstufe beinhaltet den Erwerb und die Weiterentwicklung der Fertigkeit. Das Kind lernt hier die Aufgabe in unterschiedlichen Variablen durchzuführen. (z.B.: die Buchstaben werden in Wörtern und Sätzen geschrieben oder in großen oder in kleinen Zeilenabständen)
Nach einer ausgiebigen Übungsphase beginnt die dritte Lernstufe. In der dritten Lernstufe werden die Aufgaben mit weniger Aufmerksamkeit für die Bewegung ausgeführt, d.h. hier wird die Aufgabe /Fertigkeit automatisiert (hier wird z.B. mit Ablenkung geschrieben oder in einem schnellen Schreibtempo).
Das Marburger Konzentrationstraining (MKT) richtet sich an Kinder, die in der Schule leicht ablenkbar sind und auch bei den Hausaufgaben Probleme haben.
Die Kinder trainieren an sechs Nachmittagen einmal pro Woche jeweils 90 Minuten; zusätzlich finden zwei Elternabende statt. Im MKT lernen die Kinder, wie man am besten mit Aufgaben umgeht. Es werden verschiedene Bereiche trainiert:
Entspannung ist eine Voraussetzung für Konzentration. Für viele Kinder ist es sehr schwierig, zur Ruhe zu kommen. Mit Hilfe von Fantasiereisen lernen sie sich hier systematisch zu entspannen.
Wie finde ich heraus, wie eine Aufgabe geht? Wie gebe ich mir selbst die richtigen Anweisungen zur Lösung? Wie stelle ich fest, ob ich alles richtig gemacht habe? Impulsiv arbeitende Kinder lernen sich zu bremsen und zu kontrollieren, trödelige Kinder lernen Schritt für Schritt weiterzuarbeiten.
Viele unserer Trainingskinder erleben im Alltag ständig Misserfolge. Im MKT lernen sie, Probleme selbstständig anzugehen, dass ein Fehler keine Katastrophe ist (man kann ihn ja verbessern) und dass sie vieles schon ganz gut können. Auf diese Weise wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt und sie sind eher bereit, weiterzulernen.
Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken – wer mit allen Sinnen lernen kann, der lernt mehr. Wahrnehmung und Gedächtnis werden in spielerischen Übungen trainiert, die den Kindern meist sehr viel Spaß machen.
Das Training macht den meisten Kindern Spaß, zum einen, weil sie Erfolgserlebnisse haben, zum anderen, weil sie belohnt werden. Deshalb geben sie sich Mühe und lernen vieles, was sie sonst nicht einmal versucht hätten.
Beim MKT wird nicht nur mit den Kindern trainiert – auch die Eltern sind mit eingebunden. Bei zwei Elternabenden werden Informationen und Tipps für die Hausaufgaben vermittelt, und es können Erfahrungen ausgetauscht werden.
Nach diesem System wird, in jeweils altersgemäß angepasster Form, auch ein Training für Kindergarten- und Vorschulkinder sowie für Jugendliche angeboten.
Über die Marburger Trainings gibt es mehrere Bücher, die für Eltern und/oder Lehrkräfte geeignet sind. Alle Übungen orientieren sich an Materialien und Methoden, die von dem Marburger Schulpsychologen D. Krowatschek entwickelt wurden. www.marburgerkonzentrationstraining.de
Das Memo-Training wurde für Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren entwickelt, die Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten im Alltag und in der Schule aufweisen. Es kann auch mit Jugendlichen und sogar Senioren durchgeführt werden: Alle, die sich auf die Geschichte von Memo, dem in der Schweiz lebenden Elefanten, und seine fünf Freunde einlassen können, profitieren davon.
Das Training führt anhand von Geschichten rund um Memos Leben mit seinen Freunden,
vielen Aufgaben und Übungen (und auch Hausaufgaben) durch insgesamt fünf Lektionen.
Es werden sechs Gedächtnisstrategien vermittelt; das Kind hat somit eine Auswahl von Strategien
zur Verfügung für das Einprägen und Erinnern von Informationen.
Die fünf Tiere stehen für fünf Strategien.
Durch das Einüben und Anwenden von Techniken der besseren Informationsverarbeitung
(Gedächtnisstrategien) wird die kognitive Flexibilität gestärkt und die Meta-Kognition
entwickelt, die schnelles Entscheiden für die passende Gedächtnisstrategie ermöglicht.
Das erfolgreiche Einprägen und Erinnern von Informationen ist das Ziel des Memo-Trainings. Wer das Training absolviert hat, kann mit einer Verbesserung seiner Fähigkeiten, sich kurzfristig auditive und visuelle Informationen zu merken, rechnen.
1x wöchentlich für 45 Minuten in der Praxis;
Von "pluspunkt Bewegung: Förderung der Bewegungskompetenz im Kindergarten & in der Schule". Bewegungsförderung wird immer wichtiger. ErzieherInnen und LehrerInnen müssen sich immer häufiger mit den Folgen von Bewegungsdefiziten befassen: Immer mehr Kinder liegen in ihrer grob- und feinmotorischen Entwicklung zurück. Das wirkt sich negativ auf ihre Fertigkeiten aus. Sie bewegen sich ungeschickt, stolpern oder können kaum klettern oder hüpfen. In der Schule halten sie den Stift verkrampft, können schlecht mit der Schere umgehen und sind unselbstständig beim Schuhe binden. Darunter leiden auch die emotionale Entwicklung der Kinder und ihr Lernerfolg.
(Pluspunkt Bewegung: Flyer zu Förderung der Bewegungskompetenz im Kindergarten und in der Unterstufe).
Ziel des Programmes sind die Förderung der motorischen Basiskompetenzen und die Erweiterung der Handlungskompetenz. Betätigung ist ein zentraler Begriff in der Ergotherapie. Dabei sind Handlungen gemeint, die für das Kind von Bedeutung sind. Das Förderprogramm ermöglicht Kindern, Tätigkeiten auszuführen, die für die entsprechende Altersstufe relevant sind.
Das Förderprogramm richtet sich an zwei Klientel
Das Kind lernt im Rahmen einer geführten Lektion bestimmte Bewegungsthemen kennen. Dieses Bewegungsthema wird in den nächsten Tagen von den ErzieherInnen/LehrerInnen aufgegriffen und variiert. Entsprechende Freispielangebote geben dem Kind die Möglichkeit, sich die Bewegungskompetenzen in diesem Bereich selbst anzueignen und zu automatisieren.
ErzieherInnen und LehrerInnen werden mit theoretischem Wissen und dem praktischen Input ausgestattet. Dadurch können sie das jeweilige Förderthema in ihrer Kindergartengruppe bzw. Schulklasse selbstständig mit Variationen durchführen.
Die Wirksamkeit dieses Programmes wurde in der Zusammenarbeit mit der Pädagogischen
Hochschule Zürich überprüft: in zwei empirischen Studien wurde nachgewiesen,
dass die geförderten Kindergartenkinder ihre Bewegungskompetenzen vor allem bei
komplexen Anforderungen deutlich verbesserten. (Pluspunkt Bewegung, Flyer)
(s. Nacke A., Diezi-Duplain P., Luder R. Prävention in der Vorschule – Ein
ergotherapeutisches Bewegungsförderprogramm auf dem Prüfstand. Ergoscience.
Stuttgart: Thieme; 2006; 1:14-15).
www.pluspunkt-zentrum.ch
Innerhalb eines Kindergarten-/Schuljahres finden insgesamt 12 Bewegungslektionen statt, zu jeder Lektion gibt es Elternbriefe mit Inhalt und Anregungen für Zuhause. Des Weiteren finden zwei ErzieherInnen und LehrerInnen Fortbildungen statt, zur Vermittlung der theoretischen Grundlage und zur Weitergabe von Anregungen im Kindergarten-, bzw. Schulalltag.
Die genaue Auflistung ist per email/telefonisch zu erfragen. pdf-Download